Fördergeld für Wohnraum, aber auch für Geschäftsideen vergibt die Bremer Aufbau-Bank. Wie sie die Bremer mit einem digitalen Förderlotsen in Zukunft noch besser über alle Möglichkeiten informieren möchte.
04.06.2024, 05:00 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Florian Schwiegershausen
Die beiden Geschäftsführer Ralf Stapp (links) und Michael Lücken der Bremer Aufbau-Bank wollen nicht nur mit dem digitalen Förderlotsen eine Hilfe durch das Dickicht der vielen Förderprogramme bieten. Jens Lehmkühler/Bremer Aufbau-Bank
Mit dem Geld der Bremer Aufbau-Bank (BAB) sind im vergangenen Jahr in der Hansestadt 397 neue Mietwohnungen entstanden. Das geht aus der Bilanz der Förderbank hervor. Denn die BAB fördert neben Unternehmensgründungen auch das Entstehen von Wohnraum. Für Privatpersonen hat das landeseigene Unternehmen außerdem einen digitalen Förderlotsen geschaffen. Der informiert über alle Förderprogramme von Bund und Land.
Die BAB gibt an, dass sie seit 2012 mehr als 1600 energetische Sanierungen gefördert hat, durch die bei den Objekten der CO2-Ausstoß um 20 Prozent vermindert werden konnte. Mit Rückblick auf das Hochwasser im Dezember und Januar galt es auch, die davon Betroffenen mit Krediten zu unterstützen.
BAB mit Corona-Anträgen noch bis 2027 beschäftigt
Auch wenn die Zeit der Anträge für Coronahilfen vorbei ist, wird die BAB voraussichtlich noch Jahre damit zu tun haben. "Jetzt sind wir in der Nachbearbeitung und rechnen damit, dass wir uns bis ins Jahr 2027 oder 2028 damit zu beschäftigen haben", sagt der BAB-Vorstandsvorsitzende Ralf Stapp. "So lange wird es wohl dauern, bis die ganzen Widersprüche und Gerichtsverfahren durch sind." Verdachtsfälle, bei denen die Antragsteller mutmaßlich falsche Angaben gemacht haben, hat es laut Stapp nur wenige gegeben. "Wir waren das einzige Bundesland, das sich allein um die Anträge gekümmert hat, während andere Bundesländer dafür externe Gesellschaften heranzogen." Unterstützung gab es für die BAB damals auch von Beschäftigten der Bremer Handelskammer. Auch dies sei als einmalig anzusehen.
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Auf der anderen Seite unterstützt die BAB Unternehmensgründungen in Bremen mit Fördergeldern und mit Beratungen. Seit vergangenem kann ein Start-up bis zu 150.000 Euro erhalten. Antragsberechtigt sind Unternehmen im Land Bremen, die sich in den ersten fünf Jahren nach der Gründung befinden. Die Förderbank zahlte 2023 nach eigenen Angaben an 28 Projekte aus der Luft- und Raumfahrtforschung sowie aus anderen Innovationsbereichen gut vier Millionen Euro aus. Laut BAB wurden dadurch 230 neue Arbeitsplätze geschaffen. Über ihr Starthaus habe die BAB mehr als 1600 Beratungen sowie 270 Veranstaltungen durchgeführt.
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Stapp sagt: "Uns ist es wichtig, aufzuzeigen, dass wir uns auch an Unternehmen beteiligen und uns dafür gut aufgestellt sehen." So hat sich die BAB über ihre Tochter BBM 2023 an fünf Unternehmen mit insgesamt gut einer Million Euro beteiligt. "Damit wollen wir Start-ups in einer Entwicklungsphase an der Seite stehen, die bisher nicht begleitet wurde", sagt Stapp.
Neuer Risikokapital-Fonds für Bremer Start-ups
Beim Stellen der Anträge ist die BAB nach eigenen Angaben immer digitaler unterwegs, um es Hausbauern oder Unternehmensgründern möglichst einfach zu machen. Allerdings mache der BAB momentan zu schaffen, dass das Bundesland Bremen seinen Haushalt noch nicht verabschiedet habe – so konnte den Angaben zufolge an einige Start-ups bisher noch keine Förderung ausgezahlt werden.
Auf der anderen Seite ist die BAB am ersten Bremer Fonds für Risikokapital beteiligt. Zusammen mit dem Kölner Investmentunternehmen Capnamic und der Sparkasse Bremen sowie der Wirtschaft, Kammern, Universität und Politik werden gezielt junge Unternehmen gefördert. Denn durch die gestiegenen Zinsen sitzt das Geld auf dem Risikokapitalmarkt nicht mehr so locker wie noch vor fünf Jahren.
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